Platz 1 in Berghaupten
Markus Venus und Markus Heiß: Deutsche Meister 2015!
Gespann-DM Berghaupten: Venus/ Heiß schaffen Hattrick
Speedweek: Von Susi Weber - 31.08.2015-06:57
Nach 2013 und 2014 heißen die Deutschen Meister der Seitenwagenklasse auch in diesem Jahr Venus/Heiß. Das Duo aus Pfarrkirchen siegte auf der Grasbahn in Berghaupten vor 4000 Zuschauern vor Hundsrucker/Günthör.
Spannender hätte die Deutsche Langbahnmeisterschaft der Gespanne kaum verlaufen können. Die Deutschen Meister der beiden Vorjahre, Markus Venus und Markus Heiß, wurden im dritten Vorlauf nach einem Quersteher und der daraus resultierenden Innenfelddurchfahrt disqualifiziert – und das Rennen war offen für die Konkurrenz. Jene machte sich die Punkte allerdings gegenseitig streitig und ebnete damit wieder den Weg für die Titelverteidiger.
Zwölf Punkte Venus/Heiß und Hundsrucker/Günthör, einer weniger für Kreuzmayr/Maier, zehn für San Millan/San Millan und Brandhofer/Eibl – so sah sie aus, die Situation vor dem entscheidenden Finale. Rein rechnerisch hatten somit noch alle fünf Gespanne Chancen, den Titel zu holen.
Venus/Heiß ließen sich nicht zweimal bitten. Während Hundsrucker/Günthör sich am Start mit einem Aufsteiger blockierten, schossen Venus/Heiß als Erste aus den Bändern. Stefan Brandhofer/Daniel Eibl kamen als Zweite aus der ersten Kurve, mussten aber in der dritten Runde Hundsrucker/Günthör ziehen lassen. An Venus‘ Führung ließ sich trotz eines Rutschers in der letzten Kurve und einem für die Favoriten gefährlich nahe kommenden Zweitplatzierten nicht mehr rütteln. Zum dritten Mal in Folge holte sich das Pfarrkirchner Duo den Titel. Hinter Vizemeister Hundsrucker/Günthör gesellten sich punktgleich Brandhofer/Eibl und Kreuzmayr/Maier, sodass ein Stechen über den letzten Podiumsplatz zu entscheiden hatte, welches Brandhofer gewann.
Eine Woche nach dem tödlichen Unfall von Beifahrer Stefan Müller in Hertingen verzichteten die deutschen Seitenwagen-Piloten auf eine überschwängliche Siegerehrungszeremonie. «Natürlich hast du die ganze Woche überlegt: Hat das sein müssen? Riskierst du vielleicht nicht mehr so viel?», erklärte Markus Venus gegenüber SPEEDWEEK.com. Letztlich siegte laut Venus allerdings der Rennsportvirus: «Alle zehn Gespanne wollten hier gewinnen.»
22. August 2015
Trauer um Stefan Müller, EM-Finale Hertingen abgesagt
Speedweek : Von Rudi Hagen - 22.08.2015-20:17
Stefan Müller ist tot. Der Beifahrer von Karl Keil starb nach einem Sturz beim Pflichttraining zum EM-Finale in Hertingen. Die Veranstaltung wurde daraufhin sofort abgesagt.
Es geschah beim Pflichttraining zum Finale der Seitenwagen-EM in Hertingen. Karl Keil und sein Beifahrer Stefan Müller waren in der zweiten Runde des Startbandtrainings unterwegs. «Keil drehte sich und Stefan Müller fiel auf die Bahn», berichtete Imanuel Schramm, der hinter den beiden fuhr, später im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «dann überrollte eines der französischen Gespanne den Stefan. Es sah für mich gleich nicht gut aus.»
Es war grausam, Stefan Müller hatte keine Chance. «Aber es war ein Rennunfall», so Schramm, «da traf niemanden irgendwie eine Schuld.» Die Rettungskräfte waren sofort zur Stelle, der Rettungshubschrauber flog schnell ein und blieb sehr lange. Da war allen auf der schönen Hertinger Bahn klar: Hier geht etwas Schreckliches vor sich.
Stefan Müller starb noch auf der Bahn. «Er hatte zwar eine Airbagweste umgeschnallt, aber die konnte ihm auch nicht mehr helfen», sagte ein sichtlich geschockter Schramm später. Die Veranstaltung wurde daraufhin sofort abgebrochen.
Der 55-jährige Stefan Müller war erst zu Beginn dieser Saison bei Karl Keil ins Boot gestiegen. Der Brombachtaler lobte seinen Partner mehrfach ob seiner Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Wegen einer Verletzung musste der Hainburger Müller zuletzt pausieren, Helmut Gärtner vertrat ihn derweil. Der von seinen Freunden «Jaschka» genannte Stefan Müller fuhr in der B-Lizenz auch mit Andreas Horn.
Team Venus ist zutiefst betroffen und spricht den Angehörigen und dem gesamten Team Ihr Mitgefühl aus.
16. August 2015
Platz 1 in Eenrum (NL)
Markus Venus und Markus Heiß gewinnen das Rennen in Eenrum vor Marco Hundsrucker mit Corina Günthör und Shaun Harvey mit Danny Hogg !
Nicht leicht hatten es die Gespannfahrer am Renntag in Eenrum. Wegen des schlechten Wetters wurde das Training auf lediglich drei Runden (Startversuche waren nicht erlaubt) verkürzt. Nach den ersten Vorläufen wurden die Vorläufe zwei gestrichen. Nach den letzten Vorläufen wurden die Vorläufe zwei dann doch wieder nachgeholt und in die Wertung genommen. Markus Venus und Markus Heiß ließen sich dadurch aber nicht irritieren und zeigten eine überzeugende Vorstellung eine Woche vor der EM in Hertingen. Mit den Plätzen eins, eins, eins und drei qualifizierten sich die Beiden als Punktbeste für das Finale. Im Endlauf erwischten Markus Venus und Markus Heiß einen Bombenstart und fuhren einen ungefährdeten Sieg nach Hause.
Das nächste Rennen mit Team Venus findet am 22. August in Hertingen (EM-Finale) statt.
02. August 2015
Platz 1 in Melsungen !
Melsungen Gespanne: Venus/Heiß gewinnen heißen Kampf!
Speedweek: Von Rudi Hagen - 02.08.2015-19:13
Markus Venus und Beifahrer Markus Heiß holten sich in Melsungen den Gesamtsieg bei den Gespannen. Härteste Widersacher vor zirka 2000 Zuschauern waren Stefan Brandhofer/Daniel Eibl.
«Das war ein hartes Rennen», stöhnte Markus Venus am Schluss des schönen Renntages an der St. Georgs-Brücke in Melsungen. Im bayerischen Nahkampf mit Stefan Brandhofer und Beifahrer Daniel Eibl entschied erst das Finale über den Tagessieg.
Der jüngere der Brandhofer-Brüder (Markus fehlte wegen eines Arbeitsunfalls Mitte der Woche) und Beifahrer Daniel Eibl hatten die ersten beiden Vorläufe gegen Venus/Heiß gewonnen, den dritten sicherten sich die Deutschen Meister. Daher führten Brandhofer/Eibl vor dem Finale mit 17 Vorlaufpunkten, Venus/Heiß mit 16 einen Zähler dahinter.
«Die Startplätze waren im Laufe des Nachmittags ganz unterschiedlich», wunderte sich Venus, «im Finale hatten wir dann den besten Grip.» Es ging hart und ruppig zu auf der Piste, am Ende waren Venus/Heiß vorne und hatten damit den Sieg in der Tasche.
Karl Keil und Aushilfsbeifahrer Helmut Gärtner sicherten sich den dritten Treppchenplatz vor Marco Hundsrucker und Beifahrerin Corina Günthör, die für Markus Brandhofer/Michael Zapf einspringen konnten, da das Grasbahnrennen in Rastede wegen schwerer Regenfälle schon vor ein paar Tagen abgesagt werden musste.
Das nächste Rennen mit Team Venus findet am 16. August in Eenrum statt.